DIE GERMANIA HÖSBACH UNSERE CHÖRE TERMINE BILDER IMPRESSUM / DATENSCHUTZ
DER VEREIN Unser Gesangverein wurde im Jahr 1886 gegründet. Das Singen steht seitdem natürlich im Vordergrund und so konnten wir immer wieder kulturelle Höhepunkte in Hösbach und darüber hinaus setzen.   Aber auch gesellschaftlich ist die Germania stark engagiert. Jubiläumsfeste, Faschingssitzungen, Oktoberfeste, Karaoke-Abende, Mehrtagesausflüge, Wanderungen und vieles mehr gehören ebenso zu unseren Veranstaltungen.   Mehr zur Entwicklung des Vereins lesen Sie im Unterpunkt „Historisches“. HISTORISCHES Am 4. Juli 1886 fand die erste Generalversammlung statt, in der die erste Vorstandschaft der Vereinsgeschichte gewählt wurde. Erster Vorstand wurde Georg Stein. Zum zweiten Vorstand und zugleich zum Dirigenten wählte man Wilhelm Schröder aus Aschaffenburg. Weiter wurden gewählt: als Schriftführer Guido Hugo, als Kassierer Franz Josef Heeg sowie die Ausschussmitglieder Adam Maidhof, Franz Laibacher und Adam Heeg.  Als ersten Verein besuchte man am 3. Juli 1887 den «Sängerkranz Damm» anlässlich seiner Fahnenweihe mit Musik. Am 24. Oktober 1887 übernahm Lehrer Klug als neuer Dirigent den Taktstock. Als am Karfreitag 1890 der erste Vorstand Georg Stein verunglückte, übernahm Franz-Josef Heeg sein Amt, das er am 1. Januar 1891 an Franz Laibacher weitergab. Zum Vereinsdiener wurde Franz Stein gewählt.  Er erhielt monatlich 80 Pfennig und war beitragsfrei.   Die ersten eigenen Veranstaltungen des Vereins waren am 3. August 1890 ein Waldfest, am 2. Weihnachtsfeiertag des gleichen Jahres eine Christbaumverlosung und am 31. Mai des folgenden Jahres wieder ein Waldfest. Ein Jahr darauf am 28. Juni 1891 -wurde anlässlich des 5jährigen Bestehens die Vereinsfahne geweiht. Patenverein war der Gesangverein «Harmonie» Goldbach.  Zur Anschaffung dieser Fahne spendeten 29 Mitglieder Beträge zwischen 50 Pfennig und 10 Mark. Pfarrer Link und Lehrer Seus, die sich ebenfalls großzügig gezeigt hatten, wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.  Am 20. August 1894 wurde Josef Göhler zum neuen Dirigenten bestellt, der sein Amt bereits am 17. Mai 1895 an Lehrer Seus weitergab. Im gleichen Jahr notierte der Chronist der Vereinsgeschichte, dass ein Konzertflügel von Wilhelm Arnold, Aschaffenburg, angeschafft wurde. Kostenpunkt 500 Mark, bei einer Abzahlung von jährlich 50 Mark mit 5% Zinsen auf 10 Jahre.  Die Eintragung als anerkannter Verein beim Amtsgericht Aschaffenburg erfolgte am 27. Februar 1897.  In der Generalversammlung am 17. März 1901 wurde die Vorstandschaft erstmalig auf 5 Jahre gewählt.  Ein weiteres bemerkenswertes Ereignis wurde aus dem Jahre 1904 berichtet. Am 20. März beschloss die Generalversammlung, dem Gesangverein «Germania» die Bezeichnung «Versicherungsverein» beizufügen. Die Mitglieder sollten fortan bei Krankheit und die Hinterbliebenen eines Verstorbenen Mitgliedes eine Unterstützung erhalten. Hierzu ein Zitat aus dem Protokollbuch vom 13. März 1904:  «Der Hauptzweck des Vereins ist die Pflege des Männergesanges, sowie guter, hilfsbereiter Kameradschaft. Letztere besteht nach Ansicht der Unterzeichneten darin, dass sich die Vereinsmitglieder nicht nur beim Gesang und bei Abhaltung von Festlichkeiten als ein Ganzes fühlen, sondern auch in Tagen der Not einander treu beistehen, also kranke Mitglieder unterstützen und die erste Not Hinterbliebener lindern.»  Bei der Generalversammlung am 7. Januar 1912, im damaligen Vereinslokal Gasthaus «Zur Traube», spaltete sich auf Grund gemeindepolitischer Meinungsverschieden ei ten (Bürgermeisterwahl) der Verein. 15 aktive Sänger blieben dem Gesangverein «Germania» treu und siedelten mit Vorstand und Inventar in das neue Vereinslokal Gasthaus «Zum Anker» über. 10 aktive Sänger gründeten mit Gleichgesinnten den Gesangverein «Bavaria» Hösbach. Leider sind weder aus dem gemeindlichen Akten noch aus dem Protokollbuch des Vereins die genauen Beweggründe dieser Spaltung zu ersehen.  Heute kann man mit Freude sagen, dass durch die damalige Spaltung zwei leistungsstarke Chöre entstanden sind, die in brüderlicher Eintracht miteinander wetteifern und, durch gegenseitige Erfolge angespornt, bis weit über die Grenzen des Heimatgebietes hinaus bekannt wurden.  Während des ersten Weltkrieges und der Nachkriegszeit konnten keine Feste und Veranstaltungen abgehalten werden. Erst im Jahre 1922 wurde durch Vorstand Georg Graf das Vereinsleben wieder aufgenommen. Durch Beschluss sollte den Gründungsmitgliedern bei deren Beerdigung gesungen werden. Der frühere Vorsitzende Adam Stein wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Nach dem Dirigenten Lehrer Seus leiteten noch die Herren Lehrer Leipold und Scherer den Chor. Danach war nochmals Wilhelm Schröder Chorleiter.  Im Jahre 1922 übernahm Lehrer Brönner, der 7. Dirigent seit Bestehen des Vereins, den Taktstock. Unter seiner dynamischen Leitung formte sich der Chor zu einem ausgezeichneten Klangkörper. Es ist sein Verdienst, dass der Chor in der Lage war, ab 1927 jährlich ein Konzert abzuhalten und regelmäßig an den Wertungssingen teilzunehmen. Nach seinem frühen Tod im Jahre 1946 übernahm Josef Zenglein das Amt des Chorleiters.  Wesentlichen Anteil an dem Aufschwung des Vereins in dieser Zeit hatte auch der im Jahre 1924 gewählte Vorstand Wilhelm Fäth. Er leitete 25 Jahre die Geschicke der «Germania». Ihm war keine Arbeit und Mühe zu viel, unter seiner Leitung zog ein neuer Geist ein. So wurde damals beschlossen, dass jeder Sänger mindestens 5 Proben besucht haben musste, um bei einer Aufführung mitzuwirken. Wer bei 3 Proben unentschuldigt fehlte, musste für ein halbes Jahr aussetzen. Aus dieser Zeit rührt auch der Brauch, die besten Probenbesucher mit einem Glas auszuzeichnen. Während der großen Arbeitslosigkeit stifteten die aktiven Sänger jedem, der aus finanziellen Gründen die Proben nicht besuchen konnte, einen Liter Bier. Wilhelm Fäth verstand es, dass allein im Jahre 1927 und 1928 dem Verein 32 aktive Sänger beitraten. Um so schmerzlicher war der Verlust, als er im Jahre 1948 tödlich verunglückte. Unter großer Anteilnahme der aktiven und passiven Sänger wurde er zu Grabe getragen.   Zu Ehren der gefallenen und verstorbenen Mitglieder ließ der Verein im Jahre 1929 eine Gedenktafel anfertigen. Man beschloss außerdem, im Gedenken an die Verstorbenen des Vereins alljährlich einen Kirchgang abzuhalten.  Im September 1939 kam der unglückselige 2. Weltkrieg, und 68 Sangesfreunde mussten den Waffenrock anziehen, so daß die Gesangsproben eingestellt werden mussten. Ab 1941 probte ein kleiner Chor Lieder, die zur Totenfeier gefallener Mitglieder aufgeführt wurden. 27 Sänger kehrten nicht mehr in die Heimat zurück.  Im November 1945 wurden dann die Proben wieder regelmäßig aufgenommen. Da unser Hilfsdirigent Benno Schüßler noch in Gefangenschaft war, stellte sich Josef Zenglein aus Damm als Dirigent zur Verfügung.  Das erste Konzert nach dem Krieg wurde unter seiner Leitung im Jahre 1946 in der Turnhalle, im Kinosaal und im Eisenwerk Laufach aufgeführt und damit begann wieder neues Leben in Chor.   1947 kam Benno Schüßler aus der Gefangenschaft zurück und löste den ehrenamtlich tätigen Josef Zenglein als Dirigenten ab.  Bei der Generalversammlung am 16. Januar 1949 wurde Heinrich Sauer zum ersten Vorsitzenden gewählt. Er und der neue Dirigent Benno Schüßler sollten zu den tragenden Säulen des Vereins in den künftigen Jahren werden. Unter ihrem aufopfernden und verantwortungsbewussten Wirken erreichte der Verein seine größten Erfolge, über die an anderer Stelle dieser Festschrift ausführlicher berichtet wird Schriftführer Franz Herbert wurde für 24jährige gewissenhafte Protokollführung gedankt.  1954 beschloss man, das Frühlingskonzert regelmäßig am Ostersonntag abzuhalten. Seitdem stellten der Dirigent und die Sänger wiederholt ihre ausgezeichneten Leistungen unter Beweis. Die Konzerte wurden von dem dankbaren Hösbacher Publikum mit großem Beifall aufgenommen. Insbesondere konnte ein junger Solo-Sänger in den Reihen der «Germania» mit seiner schönen und klaren Stimme begeistern. Es war der heute nicht nur in ganz Deutschland bekannte Bass Karl Fäth. Seit diesem Jahr nahm man auch wieder an den Wertungssingen im Stadttheater Aschaffenburg teil.  Der Beschluss, alle über 80 Jahre alten Sänger zu Ehrenmitgliedern zu ernennen, geht auf das Jahr 1956 zurück. Ferner wird bei Silberner Hochzeit den aktiven und bei Goldener Hochzeit auch den passiven Sängern ein Ständchen gebracht.  Seit 1958 wird der heute noch traditionelle Sängerball abgehalten. Im März 1959 verstarb plötzlich Kassier Alfons Stein, der noch kurz zuvor für seine 25jährige verdienstvolle Tätigkeit im Verein geehrt wurde. Kaum ein Jahr später verlor die «Germania» durch den Tod von 2. Vorstand Lorenz Völker einen ihrer größten Idealisten. Er starb im Januar 1960 an den Folgen eines Verkehrsunfalls.  Im gleichen Jahr in der Generalversammlung wurde als Nachfolger von Lorenz Völker, der 22jährige Hans Schmitt nach einem schwierigen Wahlgang zum 2. Vorstand gewählt. August Sittinger legte nach 10jähriger Tätigkeit als Schriftführer sein Amt nieder. Sein Nachfolger wurde Heinrich Sauer II. August Sittinger, ein großer Verfechter unserer Sängersache, übernahm im 3. Reich kommissarisch den Vorsitz des Vereins, da Wilhelm Fäth kein Parteimitglied war und deshalb den Verein nach außen hin nicht vertreten durfte.  Für die Belange der Kirche stellte sich der Verein jederzeit gerne zur Verfügung. So auch wieder am 8. Mai 1960 bei einem Kirchenkonzert zusammen mit dem Bruderverein «Bavaria» und dem damals bestehenden Kirchenchor. Das ausgezeichnete Einvernehmen unseres Vorstandes Heinrich Sauer mit dem Vorstand der «Bavaria», Valentin Rausch, ermöglichte das alljährlich an Allerheiligen stattfindende gemeinschaftliche Singen auf dem Friedhof.  In den Tagen vom 14. bis 16. Juli 1962 beging unser Bruderverein «Bavaria» in festlicher Weise sein 5Ojähriges Vereinsjubiläum, verbunden mit Fahnenweihe. Auf Wunsch hat unser Verein die Patenschaft übernommen. Zur Eröffnung des Festkommers sang der Chor mit der stattlichen Zahl von 88 Sängern. Heinrich Sauer beglückwünschte den Jubelverein und übergab als Geschenk einen Chorsatz.  In all diesen erfolgreichen Jahren war unser damaliger Vorstand Heinrich Sauer, unterstützt von unserem damals jungen aktiven 2. Vorstand Hans Schmitt, zum Vater seiner Sänger geworden. Sein Fleiß und seine Hingabe für den Verein kannten keine Grenzen. Die Sänger waren ihm treu ergeben. Zu dieser Harmonie kam noch das Können unseres Dirigenten Benno Schüßler, und so konnte der Erfolg nicht ausbleiben.  Nach dem Berufswechsel von Chorleiter Benno Schüßler war es ihm unmöglich geworden, regelmäßig die Gesangsproben abzuhalten. Es zeugte von seiner Weitsicht, dass er darauf bestand abgelöst zu werden. Schweren Herzens musste sich der Chor von seinem Dirigenten trennen, dessen Nachfolge Erich Peter Stein antrat. Am 5. September 1968 war die erste Probe unter dem neuen Chorleiter. Die Probenabende wurden donnerstags abgehalten. Nach einigen Proben waren die Sänger und die Vorstandschaft überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben. Zu Erich Peter Steins musikalischen Kenntnissen als ausgebildeter Bariton kamen noch seine pädagogischen Fähigkeiten. Er fand schnell Kontakt zu den Sängern, so dass der Dirigentenwechsel keine Nachteile für den Chor brachte.  Kurz nach dem Wechsel des Chorleiters wurde 1969 auch ein neuer Vorstand gewählt, da Heinrich Sauer nach 20jähriger erfolgreicher Tätigkeit sein Amt zur Verfügung stellte. Es war nicht einfach, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Alois Völker und Heinz Günther stellten sich zur Wahl; Alois Völker wurde zum 1. Vorstand, Heinz Günther zum 2. Vorstand gewählt, Hans Schmitt übernahm den neu geschaffenen 3. Vorstandsposten. Heinrich Sauer wurde zum Ehrenvorsitzenden und Benno Schüßler zum Ehrenchorleiter der «Germania» ernannt.  Obwohl die Aufgabe, Heinrich Sauer als Vorstand zu ersetzen sicherlich keine leichte Aufgabe war, übernahm Alois Völker dieses Amt gerne. Veranstaltungen und Erfolge in den Jahren seiner Amtszeit haben bewiesen, dass das in ihn gesetzte Vertrauen der Mitglieder berechtigt war. Er setzte seine ganze Kraft zum Wohle des Vereins ein, bis er aus beruflichen Gründen sein Amt im Jahre 1976 zur Verfügung stellte.  Am 14. 12. 1969 traf die «Germania» erneut ein schwerer Verlust. Das Ehepaar Maria und Oswald Leimeister verunglückten bei einem Brand in der Gaststätte «Alt Nürnberg» in Aschaffenburg tödlich. Oswald war ein aktiver hoffnungsvoller Sänger. Im Januar 1969 wurde er in der Generalversammlung zur Wahl als 1. Vorstand vorgeschlagen, er lehnte mit der Begründung ab, er sei noch zu jung für diesen Posten.  In der Generalversammlung vom 1. 2. 1976 wurde mit Gerhard Zapf ein Mann zum 1. Vorsitzen den gewählt, der schon als Kassier und 2. Vorstand eine Fähigkeiten in der Vereinsführung bewiesen hatte. 2. Vorstand wurde der junge Toni Staudt und Hans Schmitt wurde wieder 3. Vorstand Mit Geschäftsführer Walter Lenz, Kassier Max Brückner, Pressewart Peter Walther, Protokollführer Heinrich Sauer II und Notenwart Herbert Völker war eine fast neue und erfolgversprechende Vorstandschaft gewählt. Seine erste Aufgabe, das 9Ojährige Gründungsfest, wurde auch gleich ein voller Erfolg.   Seit diesem Jahr ist die «Germania» durch den Anschluss eines Frauenchores auch zum gemischten Chor geworden und verfügt seither über drei Chöre: Männer-, Frauen- und gemischter Chor. Dem Antrag der Frauen, ab 1977 wöchentlich zu proben, wurde stattgegeben.  Uneingeschränkter Respekt gebührt Sängerfreund Josef Glaab, der bereits 22 Mal ein ganzes Jahr lang bei keiner Probe fehlte.  Im Juli des gleichen Jahres wurde unserem Dirigenten Erich Peter Stein das Amt des «Kreischormeisters» übertragen.  Das Jahr 1978 begann mit Schicksalsschlägen für den Verein. War das plötzliche Ableben von Sangesfreund Adolf Fischer im Januar schon schmerzlich, so kam im Februar der Tod von Jugendsprecher Peter Zapf im blühenden Alter von 18 Jahren wie ein Blitz aus heiterem Himmel.  Mit besonderem Stolz konnte Frauensprecherin Gertrud Wenzel bei der Generalversammlung 1979 feststellen, dass der Frauenchor sich von 50 Sängerinnen seit der Gründung innerhalb von drei Jahren auf 63 erhöht hat. Erwähnenswert, dass Toni Staudt dem Frauenchor und Otto Schmitt dem Männerchor als Vizedirigenten vorstehen und in etlichen Auftritten ihr Können unter Beweis stellten.  Neuer 3. Vorstand wurde Peter Walther, nachdem sein Vorgänger Hans Schmitt wegen beruflicher Überlastung von diesem Posten zurücktrat. Erstmals in die Vorstandschaft gewählt wurden durch die Frauen: 1. Sprecherin Gertrud Wenzel und 2. Sprecherin Helma Emmerich. Auch der Musik- und Kulturausschuss erfuhr durch die Zuwahl von Frauen eine Bereicherung.  Erstmals in ihrer Vereinsgeschichte traten die «Germania-Sänger» im Januar 1979 mit zwei Faschingssitzungen an die breite Öffentlichkeit. An anderer Stelle wird darüber und auch über die späteren Veranstaltungen berichtet.  Die Schließung des Vereinslokals «Zum Anker» im gleichen Jahr brachte für den Verein ernsthafte Probleme. Bis zu einer endgültigen Lösung übersiedelten die «Germania-Sänger» zunächst zu ihrem Bruderverein «Bavaria» in das Gasthaus «Zur Traube», wo Ende September auch die weltliche Feier des Kirchgangs stattfand.   Der 50. Geburtstag unseres verdienten Chorleiters Erich Peter Stein im Januar 1980 war Anlass für den Frauen- und Männerchor mit Ständchen ihrem beliebten Dirigenten zu danken und ihm Glückwünsche zu übermitteln. Schließlich hat er in den zehn Jahren seiner Tätigkeit der «Germania» überall zu einem hervorragenden sängerischen Ruf verholfen.  In mehreren Ausschusssitzungen wurden die Vorbereitungen für das 95jährige Bestehen des Vereins mit dem Festtermin vom 10. bis 13. Juli 1981 getroffen.  In einem Dia- und Filmabend am 7. November 1980 wurde auf die Höhepunkte in sängerischer und geselliger Hinsicht noch einmal zurückgeblendet auf ein Jahr, das an fast allen Wochenenden ausgebucht war.  Aus gesundheitlichen Gründen übergab der langjährige und verdiente Kassier Max Brückner in der Generalversammlung vom 2. Januar 1981 seinen Posten an Rudi Münstermann ab. Neuwahlen standen ansonsten nicht an. Haupttagungspunkt der Versammlung war das in diesem Jahr anstehende 95jährige Stiftungsfest und das Festkonzert am 2. Mai. Somit mangelte es auch in diesem Jahr bei den «Anker-Sängern» nicht an Arbeit.  Die turnusgemäßen Neuwahlen bei der Generalversammlung am 17. Januar 1982 brachten nur wenig Änderungen in der Vorstandschaft. Für den ausscheidenden 2. Vorstand Toni Staudt trat  Peter Walther an dessen Stelle. 3. Vorstand wurde Peter Maidhof, und die Funktion des Protokollführers, für den nach 22 Jahren gewissenhafter Tätigkeit ausscheidenden Heinrich Sauer II, übernahm Toni Völker. 367 Mitglieder, so Geschäftsführer Walter Lenz, sei derzeit die Stärke des Vereins. 93 von 279 Männern und 70 von 88 Frauen seien dabei aktiv in den Chören tätig.   Nach 57 Jahren aktivem Singen wurde am 26. März Ehrenmitglied Konrad Sell zu Grabe getragen. Im folgte am 7. Juli Josef Glaab nach, der sich in den fünfziger Jahren als Mitglied der «4 lustigen Sänger» einen Namen gemacht hatte.   Ein gemütliches, gesellschaftliches Beisammensein brachte der Besuch der Sangesfreunde aus Lippstadt am 2. Oktober 1982 im FC-Sportheim.  Der geplante Bau eines Sängerheimes im ehemaligen Obstkeller war einer der Hauptpunkte der Ausschusssitzung am 29. Oktober 1982.  Nach den Berichten der Funktionäre, nahm unter dem Punkt « Verschiedenes», der geplante Ausbau des ehemaligen gemeindlichen Obstkellers einen breiten Rahmen in der Generalversammlung am 16. Januar 1983 ein. Nach lebhaften Diskussionen wurde dem Projekt mit 95 Ja - gegenüber 10 Neinstimmen von der Versammlung «grünes Licht» gegeben.  Ein herber Verlust traf die «Germania», die am 11. Februar ihren hervorragenden Tenor Helmut Gumbel zu Grabe tragen musste.  Chorleiter Erich Peter Stein gab in der Ausschusssitzung am 8. April schon frühzeitig seine Vorstellungen zum Festkonzert des 100jährigen Vereinsbestehen bekannt.  Die Pläne über das vorgesehene Sängerheim wurden stetig vorangetrieben und am 24. Juni mit dem Anschluss der Gas- und Wasserleitung das Vorhaben in Angriff genommen. Voller Eifer gingen die Mitglieder an diese Aufgabe heran. Der erste Anstich eines Fass Bieres war dadurch auch schon am 5. November nach dem Aufbau der Theke möglich. Wenn auch noch nicht im Festgewand, konnte doch bereits am 16. November der Filmabend über Vereinsbau und Fasching im neuen Heim abgehalten werden.  Zu einem Trauertag wurde für die «Germania» der 3. Dezember. Der älteste aktive Sänger, Kaspar Wenzel, wurde zur letzten Ruhe geleitet. Acht Sterbefälle des Jahres hinterließen 1983 eine sichtbare Lücke in der Vereinsfamilie.  Ein früher Höhepunkt des erst angelaufenen Jahres war die Einweihung des Sängerheimes und dessen Vorstellung an die Öffentlichkeit vom 13. bis 15. Januar 1984. Dekan Günther Mauer segnete in einem Dankgottesdienst die neue Bleibe der Sängerinnen und Sänger ein. In der anschließenden Feierstunde schlossen sich Ansprachen von 1. Bürgermeister Franz Völker, stellvertr. Landrat Dr. Albert Frank an, Erinnerungsgeschenke befreundeter Vereine wurden überreicht. Für seinen nimmermüden Einsatz erhielt 1. Vorsitzender Gerhard Zapf einen das Vereinsheim darstellenden Kupferstich. Josef Rettinger als «guter Geist» des Hauses und Heinrich Sauer II für vorbildliche 22jährige Protokollführertätigkeit wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.  In seinen eigenen Mauem konnte der Verein am 31. März erstmals seine Generalversammlung abhalten. Dank der nunmehr vorhandenen Räume habe sich inzwischen ein Kinder- und Jugendchor gebildet, dem Barbara Ackermann als Chorleiterin und ihr Gatte Uli als Betreuer vorstehen würden, konnte Vorstand Zapf der Versammlung mitteilen. Wie schnell sich der Nachwuchs sängerisch einlebte, zeigte sich darin, dass er am 1. Mai 1984 bei der Maikranzaufhängung unseres Brudervereins «Bavaria» mit einigen Liedervorträgen schon an die Öffentlichkeit trat.  Das 100jährige Stiftungsfest 1986 war vorrangiger Hauptberatungspunkt in den Ausschusssitzungen.   Der Vereinsball am 22. September war das erste gesellschaftliche Ereignis im Sängerheim, in dem zuvor Tagungen des Maintal- und des Deutschen Sängerbundes 1984 abgehalten worden waren.  47 Auftritte der Chöre während des Jahres 1984 verdeutlichen den fast pausenlosen Einsatz der Sängerinnen und Sänger.  Änderungen brachte am 27. Januar 1985 die Generalversammlung innerhalb der Vorstandschaft. Aus beruflicher und persönlicher Beanspruchung stellten Peter Walther und Peter Maidhof ihre Posten zur Verfügung. An ihre Stelle traten als 2. Vorstand Herbert Völker und als 3. Vorstand Heiner Fäth. Auch die Tätigkeit des Protokollführers Toni Völker wurde durch Werner Arnold neu besetzt, während die aus beruflichen Gründen ausscheidende 2. Frauensprecherin Helma Emmerich ihre Nachfolgerin in Rita Seubert hatte.  Nach den Worten von Jugendleiter UIi Ackermann trat der Kinder- und Jugendchor im abgelaufenen Jahr bei etlichen Anlässen voller Erfolg auf und habe derzeit eine Stärke von 55 Jugendlichen.  Um den Nachwuchs im Verein voll integrieren zu können, wurde der §3 der Vereinssatzung geändert.  Den scheidenden Funktionären, von denen keiner aus gegen den Verein gerichteten Gründen sein Amt zur Verfügung stellte, wurde vom Vorstand mit Präsenten für ihre geleistete Arbeit gedankt.  Das 100jährige Stiftungsfest wurde auf den 4. bis 7. Juli 1986 festgelegt. Das Festkonzert soll im April stattfinden. Vorgesehen ist des weiteren ein Ehrenabend für verdiente Sänger und Mitglieder, eine akademische Feier sowie ein Festabschlussball im September des Jubeljahres.  Wie in den vorausgegangenen sechs Jahren gab es einen Helferabend für alle Faschingsakteure und Helfer am 20. März im Sängerheim, wo Horst Schmitt anhand eines Filmes die Geschehnisse der närrischen «Germania-Zeit» nochmals Revue passieren ließ.  Am 11. Mai mit Ferdinand Hugo und 3. Juni mit dem ehemaligen verdienten 1. Vorstand Alois Völker, mußte der Verein gleich zwei wertvollen Sängern die letzte Ehre erweisen.  Anlässlich der Jugendchortage vom 14. bis 17. Juni in Aschaffenburg war der Jugendchor des oberfränkischen Singkreises mit 80 Sängerinnen und Sängern in unserer Gemeinde untergebracht.   Zum Herbstball traf man sich am 5. Oktober im Sängerheim. Der Kinder- und Jugendchor hielt am 27. Juli in der Kniebreche ein gut besuchtes Spiel- und Grillfest.  Neben den intensiven Proben war das Jahr 1985 angefüllt mit der Vorbereitung auf die Feierlichkeiten zum 100jährigen Stiftungsfest 1986. Um sich auf das Jubiläum voll konzentrieren zu können, wurden die gewohnten Faschingssitzungen gestrichen. Mit 26 Auftritten waren die Chöre, trotz einiger Engpässe insgesamt nicht überlastet. In den vergangenen 100 Jahren war es oftmals sehr schwer, den Verein zusammenzuhalten. Besonderer Dank gebührt deshalb jenen Männern, die als Vorstand, als Chorleiter, oder nur als aktives oder passives Mitglied mit großem Idealismus dazu beigetragen haben, den Verein sicher in die heutige Zeit zu führen. Möge die Zukunft ebenfalls so gute Erfolge wie die vergangenen 100 Jahre bringen.  Schließen möchten wir diese Chronik mit dem Satz von unserem unvergessenen Sangesfreund Oswald Leimeister, den dieser als Abschluss der Festschrift zum 80jährigen Bestehen im Jahre 1966 schrieb:  «Lieber Sänger, solltest Du einmal müde werden in Deiner Arbeit für den Verein und sollte Dein Eifer für die Sängersache schwinden, dann denke an diese Männer, die mit Idealismus und Hingabe den Verein hochgehalten haben. Dann überschaue diese Chronik und Dein Herz wird mit Stolz über die Leistungen Deiner Väter erfüllt sein. Und wenn einmal Jüngere an Deine Stelle treten, werden sie mit Freude und Achtung ihre Pflicht erfüllen.» DIE GERMANIA HÖSBACH Zurzeit besteht die Germania aus einem Frauen-, einem Männer- und einem gemischten Chor,  außerdem aus den Swing Singers und den Achtzylindern.  Unser Repertoire ist sehr breit gefächert, so dass für jeden Geschmack und jede Altersgruppe etwas dabei ist.  Unser Ziel ist es, den Chorgesang mit all seinen Facetten zu pflegen, Werke großer Meister wie Mozart oder Händel ebenso einzustudieren wie berühmte Opern und Operettenmelodien und beliebte Schlager und Volkslieder.  Die Früchte unserer Arbeit kann unser Publikum regelmäßig sehen und hören, etwa bei unseren eigenen Konzerten, die von einem renommierten Orchester und erstklassigen Solisten mitgestaltet werden. Oder bei unserer traditionellen Marktplatz-Serenade, die einmal im Jahr im Herzen Hösbachs stattfindet. Unser Publikum erlebt uns aber auch in der Pfarrkirche St. Michael zu diversen Anlässen und bei Liederabenden, Ständchen und Auftritten bei Festen.
DIE GERMANIA HÖSBACH UNSERE CHÖRE TERMINE BILDER IMPRESSUM / DATENSCHUTZ
DER VEREIN Unser Gesangverein wurde im Jahr 1886 gegründet. Das Singen steht seitdem natürlich im Vordergrund und so konnten wir immer wieder kulturelle Höhepunkte in Hösbach und darüber hinaus setzen.   Aber auch gesellschaftlich ist die Germania stark engagiert. Jubiläumsfeste, Faschingssitzungen, Oktoberfeste, Karaoke-Abende, Mehrtagesausflüge, Wanderungen und vieles mehr gehören ebenso zu unseren Veranstaltungen.   Mehr zur Entwicklung des Vereins lesen Sie im Unterpunkt „Historisches“. HISTORISCHES Am 4. Juli 1886 fand die erste Generalversammlung statt, in der die erste Vorstandschaft der Vereinsgeschichte gewählt wurde. Erster Vorstand wurde Georg Stein. Zum zweiten Vorstand und zugleich zum Dirigenten wählte man Wilhelm Schröder aus Aschaffenburg. Weiter wurden gewählt: als Schriftführer Guido Hugo, als Kassierer Franz Josef Heeg sowie die Ausschussmitglieder Adam Maidhof, Franz Laibacher und Adam Heeg.  Als ersten Verein besuchte man am 3. Juli 1887 den «Sängerkranz Damm» anlässlich seiner Fahnenweihe mit Musik. Am 24. Oktober 1887 übernahm Lehrer Klug als neuer Dirigent den Taktstock. Als am Karfreitag 1890 der erste Vorstand Georg Stein verunglückte, übernahm Franz-Josef Heeg sein Amt, das er am 1. Januar 1891 an Franz Laibacher weitergab. Zum Vereinsdiener wurde Franz Stein gewählt.  Er erhielt monatlich 80 Pfennig und war beitragsfrei.   Die ersten eigenen Veranstaltungen des Vereins waren am 3. August 1890 ein Waldfest, am 2. Weihnachtsfeiertag des gleichen Jahres eine Christbaumverlosung und am 31. Mai des folgenden Jahres wieder ein Waldfest. Ein Jahr darauf am 28. Juni 1891 -wurde anlässlich des 5jährigen Bestehens die Vereinsfahne geweiht. Patenverein war der Gesangverein «Harmonie» Goldbach.  Zur Anschaffung dieser Fahne spendeten 29 Mitglieder Beträge zwischen 50 Pfennig und 10 Mark. Pfarrer Link und Lehrer Seus, die sich ebenfalls großzügig gezeigt hatten, wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.  Am 20. August 1894 wurde Josef Göhler zum neuen Dirigenten bestellt, der sein Amt bereits am 17. Mai 1895 an Lehrer Seus weitergab. Im gleichen Jahr notierte der Chronist der Vereinsgeschichte, dass ein Konzertflügel von Wilhelm Arnold, Aschaffenburg, angeschafft wurde. Kostenpunkt 500 Mark, bei einer Abzahlung von jährlich 50 Mark mit 5% Zinsen auf 10 Jahre.  Die Eintragung als anerkannter Verein beim Amtsgericht Aschaffenburg erfolgte am 27. Februar 1897.  In der Generalversammlung am 17. März 1901 wurde die Vorstandschaft erstmalig auf 5 Jahre gewählt.  Ein weiteres bemerkenswertes Ereignis wurde aus dem Jahre 1904 berichtet. Am 20. März beschloss die Generalversammlung, dem Gesangverein «Germania» die Bezeichnung «Versicherungsverein» beizufügen. Die Mitglieder sollten fortan bei Krankheit und die Hinterbliebenen eines Verstorbenen Mitgliedes eine Unterstützung erhalten. Hierzu ein Zitat aus dem Protokollbuch vom 13. März 1904:  «Der Hauptzweck des Vereins ist die Pflege des Männergesanges, sowie guter, hilfsbereiter Kameradschaft. Letztere besteht nach Ansicht der Unterzeichneten darin, dass sich die Vereinsmitglieder nicht nur beim Gesang und bei Abhaltung von Festlichkeiten als ein Ganzes fühlen, sondern auch in Tagen der Not einander treu beistehen, also kranke Mitglieder unterstützen und die erste Not Hinterbliebener lindern.»  Bei der Generalversammlung am 7. Januar 1912, im damaligen Vereinslokal Gasthaus «Zur Traube», spaltete sich auf Grund gemeindepolitischer Meinungsverschieden ei ten (Bürgermeisterwahl) der Verein. 15 aktive Sänger blieben dem Gesangverein «Germania» treu und siedelten mit Vorstand und Inventar in das neue Vereinslokal Gasthaus «Zum Anker» über. 10 aktive Sänger gründeten mit Gleichgesinnten den Gesangverein «Bavaria» Hösbach. Leider sind weder aus dem gemeindlichen Akten noch aus dem Protokollbuch des Vereins die genauen Beweggründe dieser Spaltung zu ersehen.  Heute kann man mit Freude sagen, dass durch die damalige Spaltung zwei leistungsstarke Chöre entstanden sind, die in brüderlicher Eintracht miteinander wetteifern und, durch gegenseitige Erfolge angespornt, bis weit über die Grenzen des Heimatgebietes hinaus bekannt wurden.  Während des ersten Weltkrieges und der Nachkriegszeit konnten keine Feste und Veranstaltungen abgehalten werden. Erst im Jahre 1922 wurde durch Vorstand Georg Graf das Vereinsleben wieder aufgenommen. Durch Beschluss sollte den Gründungsmitgliedern bei deren Beerdigung gesungen werden. Der frühere Vorsitzende Adam Stein wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Nach dem Dirigenten Lehrer Seus leiteten noch die Herren Lehrer Leipold und Scherer den Chor. Danach war nochmals Wilhelm Schröder Chorleiter.  Im Jahre 1922 übernahm Lehrer Brönner, der 7. Dirigent seit Bestehen des Vereins, den Taktstock. Unter seiner dynamischen Leitung formte sich der Chor zu einem ausgezeichneten Klangkörper. Es ist sein Verdienst, dass der Chor in der Lage war, ab 1927 jährlich ein Konzert abzuhalten und regelmäßig an den Wertungssingen teilzunehmen. Nach seinem frühen Tod im Jahre 1946 übernahm Josef Zenglein das Amt des Chorleiters.  Wesentlichen Anteil an dem Aufschwung des Vereins in dieser Zeit hatte auch der im Jahre 1924 gewählte Vorstand Wilhelm Fäth. Er leitete 25 Jahre die Geschicke der «Germania». Ihm war keine Arbeit und Mühe zu viel, unter seiner Leitung zog ein neuer Geist ein. So wurde damals beschlossen, dass jeder Sänger mindestens 5 Proben besucht haben musste, um bei einer Aufführung mitzuwirken. Wer bei 3 Proben unentschuldigt fehlte, musste für ein halbes Jahr aussetzen. Aus dieser Zeit rührt auch der Brauch, die besten Probenbesucher mit einem Glas auszuzeichnen. Während der großen Arbeitslosigkeit stifteten die aktiven Sänger jedem, der aus finanziellen Gründen die Proben nicht besuchen konnte, einen Liter Bier. Wilhelm Fäth verstand es, dass allein im Jahre 1927 und 1928 dem Verein 32 aktive Sänger beitraten. Um so schmerzlicher war der Verlust, als er im Jahre 1948 tödlich verunglückte. Unter großer Anteilnahme der aktiven und passiven Sänger wurde er zu Grabe getragen.   Zu Ehren der gefallenen und verstorbenen Mitglieder ließ der Verein im Jahre 1929 eine Gedenktafel anfertigen. Man beschloss außerdem, im Gedenken an die Verstorbenen des Vereins alljährlich einen Kirchgang abzuhalten.  Im September 1939 kam der unglückselige 2. Weltkrieg, und 68 Sangesfreunde mussten den Waffenrock anziehen, so daß die Gesangsproben eingestellt werden mussten. Ab 1941 probte ein kleiner Chor Lieder, die zur Totenfeier gefallener Mitglieder aufgeführt wurden. 27 Sänger kehrten nicht mehr in die Heimat zurück.  Im November 1945 wurden dann die Proben wieder regelmäßig aufgenommen. Da unser Hilfsdirigent Benno Schüßler noch in Gefangenschaft war, stellte sich Josef Zenglein aus Damm als Dirigent zur Verfügung.  Das erste Konzert nach dem Krieg wurde unter seiner Leitung im Jahre 1946 in der Turnhalle, im Kinosaal und im Eisenwerk Laufach aufgeführt und damit begann wieder neues Leben in Chor.   1947 kam Benno Schüßler aus der Gefangenschaft zurück und löste den ehrenamtlich tätigen Josef Zenglein als Dirigenten ab.  Bei der Generalversammlung am 16. Januar 1949 wurde Heinrich Sauer zum ersten Vorsitzenden gewählt. Er und der neue Dirigent Benno Schüßler sollten zu den tragenden Säulen des Vereins in den künftigen Jahren werden. Unter ihrem aufopfernden und verantwortungsbewussten Wirken erreichte der Verein seine größten Erfolge, über die an anderer Stelle dieser Festschrift ausführlicher berichtet wird Schriftführer Franz Herbert wurde für 24jährige gewissenhafte Protokollführung gedankt.  1954 beschloss man, das Frühlingskonzert regelmäßig am Ostersonntag abzuhalten. Seitdem stellten der Dirigent und die Sänger wiederholt ihre ausgezeichneten Leistungen unter Beweis. Die Konzerte wurden von dem dankbaren Hösbacher Publikum mit großem Beifall aufgenommen. Insbesondere konnte ein junger Solo-Sänger in den Reihen der «Germania» mit seiner schönen und klaren Stimme begeistern. Es war der heute nicht nur in ganz Deutschland bekannte Bass Karl Fäth. Seit diesem Jahr nahm man auch wieder an den Wertungssingen im Stadttheater Aschaffenburg teil.  Der Beschluss, alle über 80 Jahre alten Sänger zu Ehrenmitgliedern zu ernennen, geht auf das Jahr 1956 zurück. Ferner wird bei Silberner Hochzeit den aktiven und bei Goldener Hochzeit auch den passiven Sängern ein Ständchen gebracht.  Seit 1958 wird der heute noch traditionelle Sängerball abgehalten. Im März 1959 verstarb plötzlich Kassier Alfons Stein, der noch kurz zuvor für seine 25jährige verdienstvolle Tätigkeit im Verein geehrt wurde. Kaum ein Jahr später verlor die «Germania» durch den Tod von 2. Vorstand Lorenz Völker einen ihrer größten Idealisten. Er starb im Januar 1960 an den Folgen eines Verkehrsunfalls.  Im gleichen Jahr in der Generalversammlung wurde als Nachfolger von Lorenz Völker, der 22jährige Hans Schmitt nach einem schwierigen Wahlgang zum 2. Vorstand gewählt. August Sittinger legte nach 10jähriger Tätigkeit als Schriftführer sein Amt nieder. Sein Nachfolger wurde Heinrich Sauer II. August Sittinger, ein großer Verfechter unserer Sängersache, übernahm im 3. Reich kommissarisch den Vorsitz des Vereins, da Wilhelm Fäth kein Parteimitglied war und deshalb den Verein nach außen hin nicht vertreten durfte.  Für die Belange der Kirche stellte sich der Verein jederzeit gerne zur Verfügung. So auch wieder am 8. Mai 1960 bei einem Kirchenkonzert zusammen mit dem Bruderverein «Bavaria» und dem damals bestehenden Kirchenchor. Das ausgezeichnete Einvernehmen unseres Vorstandes Heinrich Sauer mit dem Vorstand der «Bavaria», Valentin Rausch, ermöglichte das alljährlich an Allerheiligen stattfindende gemeinschaftliche Singen auf dem Friedhof.  In den Tagen vom 14. bis 16. Juli 1962 beging unser Bruderverein «Bavaria» in festlicher Weise sein 5Ojähriges Vereinsjubiläum, verbunden mit Fahnenweihe. Auf Wunsch hat unser Verein die Patenschaft übernommen. Zur Eröffnung des Festkommers sang der Chor mit der stattlichen Zahl von 88 Sängern. Heinrich Sauer beglückwünschte den Jubelverein und übergab als Geschenk einen Chorsatz.  In all diesen erfolgreichen Jahren war unser damaliger Vorstand Heinrich Sauer, unterstützt von unserem damals jungen aktiven 2. Vorstand Hans Schmitt, zum Vater seiner Sänger geworden. Sein Fleiß und seine Hingabe für den Verein kannten keine Grenzen. Die Sänger waren ihm treu ergeben. Zu dieser Harmonie kam noch das Können unseres Dirigenten Benno Schüßler, und so konnte der Erfolg nicht ausbleiben.  Nach dem Berufswechsel von Chorleiter Benno Schüßler war es ihm unmöglich geworden, regelmäßig die Gesangsproben abzuhalten. Es zeugte von seiner Weitsicht, dass er darauf bestand abgelöst zu werden. Schweren Herzens musste sich der Chor von seinem Dirigenten trennen, dessen Nachfolge Erich Peter Stein antrat. Am 5. September 1968 war die erste Probe unter dem neuen Chorleiter. Die Probenabende wurden donnerstags abgehalten. Nach einigen Proben waren die Sänger und die Vorstandschaft überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben. Zu Erich Peter Steins musikalischen Kenntnissen als ausgebildeter Bariton kamen noch seine pädagogischen Fähigkeiten. Er fand schnell Kontakt zu den Sängern, so dass der Dirigentenwechsel keine Nachteile für den Chor brachte.  Kurz nach dem Wechsel des Chorleiters wurde 1969 auch ein neuer Vorstand gewählt, da Heinrich Sauer nach 20jähriger erfolgreicher Tätigkeit sein Amt zur Verfügung stellte. Es war nicht einfach, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Alois Völker und Heinz Günther stellten sich zur Wahl; Alois Völker wurde zum 1. Vorstand, Heinz Günther zum 2. Vorstand gewählt, Hans Schmitt übernahm den neu geschaffenen 3. Vorstandsposten. Heinrich Sauer wurde zum Ehrenvorsitzenden und Benno Schüßler zum Ehrenchorleiter der «Germania» ernannt.  Obwohl die Aufgabe, Heinrich Sauer als Vorstand zu ersetzen sicherlich keine leichte Aufgabe war, übernahm Alois Völker dieses Amt gerne. Veranstaltungen und Erfolge in den Jahren seiner Amtszeit haben bewiesen, dass das in ihn gesetzte Vertrauen der Mitglieder berechtigt war. Er setzte seine ganze Kraft zum Wohle des Vereins ein, bis er aus beruflichen Gründen sein Amt im Jahre 1976 zur Verfügung stellte.  Am 14. 12. 1969 traf die «Germania» erneut ein schwerer Verlust. Das Ehepaar Maria und Oswald Leimeister verunglückten bei einem Brand in der Gaststätte «Alt Nürnberg» in Aschaffenburg tödlich. Oswald war ein aktiver hoffnungsvoller Sänger. Im Januar 1969 wurde er in der Generalversammlung zur Wahl als 1. Vorstand vorgeschlagen, er lehnte mit der Begründung ab, er sei noch zu jung für diesen Posten.  In der Generalversammlung vom 1. 2. 1976 wurde mit Gerhard Zapf ein Mann zum 1. Vorsitzen den gewählt, der schon als Kassier und 2. Vorstand eine Fähigkeiten in der Vereinsführung bewiesen hatte. 2. Vorstand wurde der junge Toni Staudt und Hans Schmitt wurde wieder 3. Vorstand Mit Geschäftsführer Walter Lenz, Kassier Max Brückner, Pressewart Peter Walther, Protokollführer Heinrich Sauer II und Notenwart Herbert Völker war eine fast neue und erfolgversprechende Vorstandschaft gewählt. Seine erste Aufgabe, das 9Ojährige Gründungsfest, wurde auch gleich ein voller Erfolg.   Seit diesem Jahr ist die «Germania» durch den Anschluss eines Frauenchores auch zum gemischten Chor geworden und verfügt seither über drei Chöre: Männer-, Frauen- und gemischter Chor. Dem Antrag der Frauen, ab 1977 wöchentlich zu proben, wurde stattgegeben.  Uneingeschränkter Respekt gebührt Sängerfreund Josef Glaab, der bereits 22 Mal ein ganzes Jahr lang bei keiner Probe fehlte.  Im Juli des gleichen Jahres wurde unserem Dirigenten Erich Peter Stein das Amt des «Kreischormeisters» übertragen.  Das Jahr 1978 begann mit Schicksalsschlägen für den Verein. War das plötzliche Ableben von Sangesfreund Adolf Fischer im Januar schon schmerzlich, so kam im Februar der Tod von Jugendsprecher Peter Zapf im blühenden Alter von 18 Jahren wie ein Blitz aus heiterem Himmel.  Mit besonderem Stolz konnte Frauensprecherin Gertrud Wenzel bei der Generalversammlung 1979 feststellen, dass der Frauenchor sich von 50 Sängerinnen seit der Gründung innerhalb von drei Jahren auf 63 erhöht hat. Erwähnenswert, dass Toni Staudt dem Frauenchor und Otto Schmitt dem Männerchor als Vizedirigenten vorstehen und in etlichen Auftritten ihr Können unter Beweis stellten.  Neuer 3. Vorstand wurde Peter Walther, nachdem sein Vorgänger Hans Schmitt wegen beruflicher Überlastung von diesem Posten zurücktrat. Erstmals in die Vorstandschaft gewählt wurden durch die Frauen: 1. Sprecherin Gertrud Wenzel und 2. Sprecherin Helma Emmerich. Auch der Musik- und Kulturausschuss erfuhr durch die Zuwahl von Frauen eine Bereicherung.  Erstmals in ihrer Vereinsgeschichte traten die «Germania-Sänger» im Januar 1979 mit zwei Faschingssitzungen an die breite Öffentlichkeit. An anderer Stelle wird darüber und auch über die späteren Veranstaltungen berichtet.  Die Schließung des Vereinslokals «Zum Anker» im gleichen Jahr brachte für den Verein ernsthafte Probleme. Bis zu einer endgültigen Lösung übersiedelten die «Germania-Sänger» zunächst zu ihrem Bruderverein «Bavaria» in das Gasthaus «Zur Traube», wo Ende September auch die weltliche Feier des Kirchgangs stattfand.   Der 50. Geburtstag unseres verdienten Chorleiters Erich Peter Stein im Januar 1980 war Anlass für den Frauen- und Männerchor mit Ständchen ihrem beliebten Dirigenten zu danken und ihm Glückwünsche zu übermitteln. Schließlich hat er in den zehn Jahren seiner Tätigkeit der «Germania» überall zu einem hervorragenden sängerischen Ruf verholfen.  In mehreren Ausschusssitzungen wurden die Vorbereitungen für das 95jährige Bestehen des Vereins mit dem Festtermin vom 10. bis 13. Juli 1981 getroffen.  In einem Dia- und Filmabend am 7. November 1980 wurde auf die Höhepunkte in sängerischer und geselliger Hinsicht noch einmal zurückgeblendet auf ein Jahr, das an fast allen Wochenenden ausgebucht war.  Aus gesundheitlichen Gründen übergab der langjährige und verdiente Kassier Max Brückner in der Generalversammlung vom 2. Januar 1981 seinen Posten an Rudi Münstermann ab. Neuwahlen standen ansonsten nicht an. Haupttagungspunkt der Versammlung war das in diesem Jahr anstehende 95jährige Stiftungsfest und das Festkonzert am 2. Mai. Somit mangelte es auch in diesem Jahr bei den «Anker-Sängern» nicht an Arbeit.  Die turnusgemäßen Neuwahlen bei der Generalversammlung am 17. Januar 1982 brachten nur wenig Änderungen in der Vorstandschaft. Für den ausscheidenden 2. Vorstand Toni Staudt trat  Peter Walther an dessen Stelle. 3. Vorstand wurde Peter Maidhof, und die Funktion des Protokollführers, für den nach 22 Jahren gewissenhafter Tätigkeit ausscheidenden Heinrich Sauer II, übernahm Toni Völker. 367 Mitglieder, so Geschäftsführer Walter Lenz, sei derzeit die Stärke des Vereins. 93 von 279 Männern und 70 von 88 Frauen seien dabei aktiv in den Chören tätig.   Nach 57 Jahren aktivem Singen wurde am 26. März Ehrenmitglied Konrad Sell zu Grabe getragen. Im folgte am 7. Juli Josef Glaab nach, der sich in den fünfziger Jahren als Mitglied der «4 lustigen Sänger» einen Namen gemacht hatte.   Ein gemütliches, gesellschaftliches Beisammensein brachte der Besuch der Sangesfreunde aus Lippstadt am 2. Oktober 1982 im FC-Sportheim.  Der geplante Bau eines Sängerheimes im ehemaligen Obstkeller war einer der Hauptpunkte der Ausschusssitzung am 29. Oktober 1982.  Nach den Berichten der Funktionäre, nahm unter dem Punkt « Verschiedenes», der geplante Ausbau des ehemaligen gemeindlichen Obstkellers einen breiten Rahmen in der Generalversammlung am 16. Januar 1983 ein. Nach lebhaften Diskussionen wurde dem Projekt mit 95 Ja - gegenüber 10 Neinstimmen von der Versammlung «grünes Licht» gegeben.  Ein herber Verlust traf die «Germania», die am 11. Februar ihren hervorragenden Tenor Helmut Gumbel zu Grabe tragen musste.  Chorleiter Erich Peter Stein gab in der Ausschusssitzung am 8. April schon frühzeitig seine Vorstellungen zum Festkonzert des 100jährigen Vereinsbestehen bekannt.  Die Pläne über das vorgesehene Sängerheim wurden stetig vorangetrieben und am 24. Juni mit dem Anschluss der Gas- und Wasserleitung das Vorhaben in Angriff genommen. Voller Eifer gingen die Mitglieder an diese Aufgabe heran. Der erste Anstich eines Fass Bieres war dadurch auch schon am 5. November nach dem Aufbau der Theke möglich. Wenn auch noch nicht im Festgewand, konnte doch bereits am 16. November der Filmabend über Vereinsbau und Fasching im neuen Heim abgehalten werden.  Zu einem Trauertag wurde für die «Germania» der 3. Dezember. Der älteste aktive Sänger, Kaspar Wenzel, wurde zur letzten Ruhe geleitet. Acht Sterbefälle des Jahres hinterließen 1983 eine sichtbare Lücke in der Vereinsfamilie.  Ein früher Höhepunkt des erst angelaufenen Jahres war die Einweihung des Sängerheimes und dessen Vorstellung an die Öffentlichkeit vom 13. bis 15. Januar 1984. Dekan Günther Mauer segnete in einem Dankgottesdienst die neue Bleibe der Sängerinnen und Sänger ein. In der anschließenden Feierstunde schlossen sich Ansprachen von 1. Bürgermeister Franz Völker, stellvertr. Landrat Dr. Albert Frank an, Erinnerungsgeschenke befreundeter Vereine wurden überreicht. Für seinen nimmermüden Einsatz erhielt 1. Vorsitzender Gerhard Zapf einen das Vereinsheim darstellenden Kupferstich. Josef Rettinger als «guter Geist» des Hauses und Heinrich Sauer II für vorbildliche 22jährige Protokollführertätigkeit wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.  In seinen eigenen Mauem konnte der Verein am 31. März erstmals seine Generalversammlung abhalten. Dank der nunmehr vorhandenen Räume habe sich inzwischen ein Kinder- und Jugendchor gebildet, dem Barbara Ackermann als Chorleiterin und ihr Gatte Uli als Betreuer vorstehen würden, konnte Vorstand Zapf der Versammlung mitteilen. Wie schnell sich der Nachwuchs sängerisch einlebte, zeigte sich darin, dass er am 1. Mai 1984 bei der Maikranzaufhängung unseres Brudervereins «Bavaria» mit einigen Liedervorträgen schon an die Öffentlichkeit trat.  Das 100jährige Stiftungsfest 1986 war vorrangiger Hauptberatungspunkt in den Ausschusssitzungen.   Der Vereinsball am 22. September war das erste gesellschaftliche Ereignis im Sängerheim, in dem zuvor Tagungen des Maintal- und des Deutschen Sängerbundes 1984 abgehalten worden waren.  47 Auftritte der Chöre während des Jahres 1984 verdeutlichen den fast pausenlosen Einsatz der Sängerinnen und Sänger.  Änderungen brachte am 27. Januar 1985 die Generalversammlung innerhalb der Vorstandschaft. Aus beruflicher und persönlicher Beanspruchung stellten Peter Walther und Peter Maidhof ihre Posten zur Verfügung. An ihre Stelle traten als 2. Vorstand Herbert Völker und als 3. Vorstand Heiner Fäth. Auch die Tätigkeit des Protokollführers Toni Völker wurde durch Werner Arnold neu besetzt, während die aus beruflichen Gründen ausscheidende 2. Frauensprecherin Helma Emmerich ihre Nachfolgerin in Rita Seubert hatte.  Nach den Worten von Jugendleiter UIi Ackermann trat der Kinder- und Jugendchor im abgelaufenen Jahr bei etlichen Anlässen voller Erfolg auf und habe derzeit eine Stärke von 55 Jugendlichen.  Um den Nachwuchs im Verein voll integrieren zu können, wurde der §3 der Vereinssatzung geändert.  Den scheidenden Funktionären, von denen keiner aus gegen den Verein gerichteten Gründen sein Amt zur Verfügung stellte, wurde vom Vorstand mit Präsenten für ihre geleistete Arbeit gedankt.  Das 100jährige Stiftungsfest wurde auf den 4. bis 7. Juli 1986 festgelegt. Das Festkonzert soll im April stattfinden. Vorgesehen ist des weiteren ein Ehrenabend für verdiente Sänger und Mitglieder, eine akademische Feier sowie ein Festabschlussball im September des Jubeljahres.  Wie in den vorausgegangenen sechs Jahren gab es einen Helferabend für alle Faschingsakteure und Helfer am 20. März im Sängerheim, wo Horst Schmitt anhand eines Filmes die Geschehnisse der närrischen «Germania-Zeit» nochmals Revue passieren ließ.  Am 11. Mai mit Ferdinand Hugo und 3. Juni mit dem ehemaligen verdienten 1. Vorstand Alois Völker, mußte der Verein gleich zwei wertvollen Sängern die letzte Ehre erweisen.  Anlässlich der Jugendchortage vom 14. bis 17. Juni in Aschaffenburg war der Jugendchor des oberfränkischen Singkreises mit 80 Sängerinnen und Sängern in unserer Gemeinde untergebracht.   Zum Herbstball traf man sich am 5. Oktober im Sängerheim. Der Kinder- und Jugendchor hielt am 27. Juli in der Kniebreche ein gut besuchtes Spiel- und Grillfest.  Neben den intensiven Proben war das Jahr 1985 angefüllt mit der Vorbereitung auf die Feierlichkeiten zum 100jährigen Stiftungsfest 1986. Um sich auf das Jubiläum voll konzentrieren zu können, wurden die gewohnten Faschingssitzungen gestrichen. Mit 26 Auftritten waren die Chöre, trotz einiger Engpässe insgesamt nicht überlastet. In den vergangenen 100 Jahren war es oftmals sehr schwer, den Verein zusammenzuhalten. Besonderer Dank gebührt deshalb jenen Männern, die als Vorstand, als Chorleiter, oder nur als aktives oder passives Mitglied mit großem Idealismus dazu beigetragen haben, den Verein sicher in die heutige Zeit zu führen. Möge die Zukunft ebenfalls so gute Erfolge wie die vergangenen 100 Jahre bringen.  Schließen möchten wir diese Chronik mit dem Satz von unserem unvergessenen Sangesfreund Oswald Leimeister, den dieser als Abschluss der Festschrift zum 80jährigen Bestehen im Jahre 1966 schrieb:  «Lieber Sänger, solltest Du einmal müde werden in Deiner Arbeit für den Verein und sollte Dein Eifer für die Sängersache schwinden, dann denke an diese Männer, die mit Idealismus und Hingabe den Verein hochgehalten haben. Dann überschaue diese Chronik und Dein Herz wird mit Stolz über die Leistungen Deiner Väter erfüllt sein. Und wenn einmal Jüngere an Deine Stelle treten, werden sie mit Freude und Achtung ihre Pflicht erfüllen.» DIE GERMANIA HÖSBACH Zurzeit besteht die Germania aus einem Frauen-, einem Männer- und einem gemischten Chor, außerdem aus den Swing Singers und den Achtzylindern.  Unser Repertoire ist sehr breit gefächert, so dass für jeden Geschmack und jede Altersgruppe etwas dabei ist.  Unser Ziel ist es, den Chorgesang mit all seinen Facetten zu pflegen, Werke großer Meister wie Mozart oder Händel ebenso einzustudieren wie berühmte Opern und Operettenmelodien und beliebte Schlager und Volkslieder.  Die Früchte unserer Arbeit kann unser Publikum regelmäßig sehen und hören, etwa bei unseren eigenen Konzerten, die von einem renommierten Orchester und erstklassigen Solisten mitgestaltet werden. Oder bei unserer traditionellen Marktplatz-Serenade, die einmal im Jahr im Herzen Hösbachs stattfindet. Unser Publikum erlebt uns aber auch in der Pfarrkirche St. Michael zu diversen Anlässen und bei Liederabenden, Ständchen und Auftritten bei Festen.